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Palma di Montechiaro

Östlich von Agrigento in einer Entfernung von circa 25 km liegt Palma di Montechiaro. Sie wird wegen eines Roman von Giuseppe Tomasi di Lampedusa auch "Città del Gattopardo (Stadt des Leoparden)" genannt. Das Buch wurde zu einem späteren Zeitpunkt von Luchino Visconti verfilmt.

Seine Ursprünge gehen bis in das 2. Jahrtausen vor Christus zurück und sind duch verschiedene archäologische Fünde aus den Gräbern von Sicane (1240 v. Chr.) belegt.

 

In dem Territorium sind auch Spuren einer rhodisch-kretischen Siedlung aus dem 12. Jhd. vor Christus zu finden.

Im Jahre 1350 wurde das Castello (Burg) Chiaramonte gegründet, welches den Beginn der Geschichte von Palma aufzeigt. Die Gründung des Stadtzentrums geht auf die Zwillinge Carlo und Giulio Tomasi zurück, welche den eigentlichen Stadtkern am 03. Mail 1637 gegründet haben.

Heute ist Palma di Montechiaro ein Zentrum der Landwirtschaft mit einem großen archäologischen, künstlerischen und naturalistischen Erbe. Ein Gebiet was sich landschaftlich durch sein sauberes Meer, die Sonne, und den schönen Strand auszeichnet, der szwischen feinem Sandstrand und weißem Felsenstrand wechselt.

Die Küste und der Bereich oberhalb der Küste bieten seinem Besucher die Möglichkeit den Charme von wilder natur und wenig frequentierten Orten zu erleben.

 

 

Diese Denkmäler sollten Sie besichtigen

Wer in die Stadt des Leoparden kommt bleibt von dem Anblick des Kreuzweg beendruckt der sich auf dem gleichnamigen Hügel neben der Chiesa (Kirche) di Santa Maria della Luce erstreckt. Der monumentale Komplex identifiziert sich mit der Stadt und der religiösen Inbrunst der Familie Tomasi. Giulio Tomasi war es einst der den Kreuzgang von Jesus wieder auferleben lassen wollte indem er den Weg vom Stadtzentrum auf den Hügel abging und dabei an 14 Stationen anhielt, ähnlich wie bei dem Kreuzgang von Jesus vom Palast des Pilatus bis nach Golgotha. Palma spielte dabei die Rolle von Jerusalem. Und wie die Bewohner von Jerusalem versammelten sich auch die Bewohner von Palma. Den vielen Gläubigern die zum Kreuzgang kamen wurde ebenfalls eine Kopie des heiligen Grabtuches angeboten, welches Carlo Tomasi an Maria di Savoia gab und welches heute in der Klosterkirche di Maria aufbewahrt wird. Beeindruckend ist auch das Panorama welches einen Blick über das Tal und die Küste bietet und durch ein Holzkreuz dominiert wird, welches vor dem blauen Hintergrund des sizilianischen Himmels aufgestellt wurde.

Der Stolz über die Kirche und Denkmäler von Palma di Montechiaro ist sehr groß.

 Die Chiesa (Kirche) Madre stammt aus dem 17. Jhd. und ist das Emblem der Stadt. Sie ist eine Expression des sizilianischen Barocks und ihre breite Treppe die zum Eingang hinaufführt unterstreicht ihren Charme und ihre Erhabenheit. Das Innere der Kirche besteht aus drei Schiffen und bietet seinem Besucher neuklassische Dekorationen, Gemälde von raffinierter Qualität und viele heilige Reliquien. Die Kirche hat auch zwei wunderschöne Kapellen die dem S.S. Sacramento und der Madonna del Rosario gewidmet sind. Imposant erhebt sich auch die Orgel, die durch die Hände, das Herz und die Seele von Calogero Provenzani geschaffen wurde, der in dieser Gegend geboren wurde und viele Kirchen auf Sizilien geschmückt hat.

 Das andere wichtige Denkmal der Stadt ist der Palazzo Ducale oder Palast des Leoparden. Nach der Aufnahme des ersten Benediktinerkloster (1653/1659) wurde es später an die Gemeinde erworben und kam durch eine Restaurierung wieder zu seinem alten Glanz. Der äußere Eindruck ist sehr simpel aber im Inneren idt der Palast mit bemalten Holzdecken ausgestattet. Sehr dekorativ und fein verarbeitet ist vor allem die Decke des Waffensaals, welche den militärischen und religiösen Orden und das Wappen der Familie Tomasi darstellt. Auch die Decke des Ecksaals ist sehr dekorativ gestaltet und ist das Markenzeichen der noblen Familie Tomasi.

 Auch das Monastero delle Benedettine zieht die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Erbaut an einer halbkreisförmigen Treppe mit einer bizarren Architektur zwischen 1653 und 1659 beherbergt es auch einen herzoglichen Palast.

Palma di Montechiaro hat eine Vielzahl an Kirchen, was dem religiösen Geist von Tomasi zu verdanken ist.

Die Kirche des Klosters di Maria (18. Jhd.) beherbergt eine Kopie des Grabtuches welches einst an die Kapelle des Kreuzweges übergeben wurde.

Die Chiesa del Purgatorio (1646) mit ihrem künstlerischen Portal aus dem Barock bietet ihren Besuchern eine Welt voller Licht und Spiritualität.

In der Nähe befindet sich auch die Chiesa della Sacra Famiglia (18. Jhd.) die an den Palazzo degli Scolopi angebaut ist. In ihrem Inneren finden Sie zwei Gemälde die diesem Ort eine mystische Atmosphäre verleihen.

Der Palazzo degli Scolopi ist der Sitz der Kommune und wurde im Jahr 1712 von Giulio II duca di Palma im barocken Stil erbaut. Einst wurde er von den Padri Scolopi verwaltet die ihn um 1800 als Institut der frommen Schule nutzen, welches von der reichen Jugend der Adelsfamilien von Sizilien besucht wurde.

Am Ende dieser Route kommen Sie zur Chiesa di Sant'Angelo (18. Jhd.) welche dem heiligen Beschützer von Licata gewidmet ist. Giuseppe Maria Tomasi konstruierte hier auch ein Kinderheim für die Waisen der Gegend, welches später dann in das Kloster di Maria verlegt wurde.

Weit entfernt vom Stadtzentrum in der Contrada Capreria befindet sich das Castello Chiaramontano.

Auch der Torre (Turm) San Carlo ist sehenswert und wurde von Carlo Tomasi zur Verteidung erbaut und bis 1820 genutzt. Isoliert und an einer geschützten Stelle scheint er in den Sommermonaten mit dem blauen Meer zu verschmelzen.