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Sciacca

Sciacca ist ein Touristenzentrum und bekannt für seine Thermalquellen, seine Keramikproduktion, seine schönen Strände und den bunten Karneval, der einer der spektakulärsten von Sizilien ist.

Seine Geschichte gehört zu den ältesten Siziliens, reich an Vorfällen die ihre Spuren der Erinnerung über Jahrzehnte hinterlassen haben.

Auf den Klippen über dem Meer, die früher als mythische Bäder der Therme von Selinunte bezeichnet waren, findet man noch heute architektonisch gut erhalten Überreste der verschiedenen Kulturen, die auf Sizilien gelebt haben. Sie wurden bereits von den Griechen von Selinunte besucht und anschließend von den Römern, die sie Thermae Selinuntinae (340 v. Chr.) nannten. Danach erreichten die Therme auch die Araber und gaben ihr den Namen "da as-saqqah" der soviel wie "Schlitz" bedeutet. Agrigento wurde zu einem islamischen Ort was man auch noch heute in einigen Stadtteilen wie Rabato an den typischen gewundenen Straßen erkennen kann.

Vom 15. bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts erlebte Sciacca eine großzügige wirtschaftliche Expansion die durch den Transfer von Gütern sowie der strategischen Steuerung des Kanal von Sizilien ausgelöst wurde und Sciacca zu einer der reichsten Städte Siziliens machte.

Als im Jahr 1870 wurden einige Korallenbänke entdeckt die der Stadt zusammen mit der Aktivität der Therme einen weiteren wirtschaftlichen Aufschwung verschafften. Im 19. Jhd. begann der Bau eines der ersten Heilbäder in der Valle dei bagni (Tal der Bäder) und zwischen 1928 und 1938 wurde ein Thermenkomplex im Jugendstil realisiert der zu einem der schönsten architektonischen Bauwerke Sciaccas gehört.

 

Denkmäler die Sie besuchen sollten

 Sciacca ist eine schöne Stadt die reich an Kunst und Architektur ist und seinem Besucher die wunderbare Möglichkeit gibt das kunstvolle Erbe der Straßen und Ecken der malerischen Altstadt anzuschauen. Die Stadt ist in insgesamt drei Bereiche aufgeteilt: Das niedere Sciacca mit der maritimen Zone und dem Hafen, das mittlere Sciacca mit der Altstadt und das obere Sciacca, welches jenseits der Stadtmauer des 16. Jhd. liegt.

 

Die Altstadt

Um die Altstadt gut besichtigen zu können empfehlen wir Ihnen das Auto am Eingang der Stadt, in der Nähe der Piazza Friscia oder auch bei der Viale delle Terme abzustellen um dann mit der Besichtigung des Doms auf der Piazza Minzoni zu starten. Etwas weiter vorne finden Sie die Paläste   Palazzi Tagliavia San Giacomo und Arone Tagliavia, zwei antike Gebäude die im 15. Jhd. erbaut und im Jahr 19. Jhd. restauriert wurden. Von der Piazza Friscia aus können Sie auch die Seitenfassade des Palastes Tagliavia S. Giacomo sehen die reich an Verzierungen im neugotischen Stil ist. In der Nähe erhebt sich der Dom. Dieser wurde zu Beginn des 12. Jhd. erbaut und Santa Maria Maddalena gewidmet. In seinem Inneren kann man Fresken von Tommaso Rossi bewundern. Auf dem Altar befindet sich eine Statue der Madonna del Soccorso, Schutzpatronin der Stadt die vom Bildhauer Laurana erschaffen wurde sowie ein Taufbecken, beides aus dem Jahre 1500.

Auf der linken Seite des Doms befindet sich da Museum Scaglione, ein elegantes Gebäude aus dem 19. Jahrhundert. Der Palast war einst Wohnsitz von Francesco Scaglione der zur agrarischen Bourgeoisie gehörte und ein Kunst- und Kulturliebhaber war. In seinen Sälen befinden sich Gemälde, Gravuren, Skulpturen, Keramik, Porzellan, archäologische Funde, Münzen, Korallen, sizilianische Möbel und viele andere Objekte, die er seine Lebzeit über gesammelt hat immer auf der Suche nach Eleganz und Schönheit.

Wieder zurück auf dem Corso Vittorio Emanuele sehen Sie auf der rechten Seite den Palast Maurici, der im 17. Jhd. erbaut wurde. Kurz danach erreichen Sie die Piazza Scandalino, den Mittelpunkt der Stadt. Es handelt sich hierbei um eine riesige Terrasse von der aus man einen Ausblick auf den Hafen, die Fischerboote, die Küste und die Dächer des niederen Sciacca hat, ein Bild wie auf einer Postkarte. Neben der Piazza ist das ehemalige Kloster von San Domenico, im Jahre 1532 von Tommaso Fazello gegründet, während Sie auf der anderen Seite das ehemalige Collegio dei Gesuiti finden, ein antikes Denkmal dessen Grundstein am 13. Juni 1613 gelegt wurde.

Folgen Sie dem Corso Vittorio Emanuele und Sie kommen zum Torre (Turm) del Pardo aus dem Mittelalter und dem Palazzo Perollo im altgotischen Stil. Auf der linken Seite ist das ehemalige Krankenhaus von S. Margherita aus dem 14. Jhd. und die ehemalige Kirche von San Gerlando, mit dem schönen Haupteingang aus Stein, die ebenfalls im 14. Jhd. erbaut wurde und die letzte im gotisch-katalanischen Stil von Santa Margherita ist.

In der Nähe der Kirche von Santa Margherita finden Sie die Kirche del Carmine, dessen Fassade mit einer gotischen Rosette aus dem 14. Jhd. geschmückt ist. Sein Inneres beherbergt viele Kunstwerke wie die Statue von San Vito, mehrere Gemälde aus dem 16. Jhd., den Sarg des Normannen Gilberto Perollo und eine wertvolle Statue die die Taufe des Jesus Christus darstellt und im Jahr 1961 erschaffen wurde.

Auf der selben Piazza befindet sich auch die Porta (Tür) San Salvatore, die eine herrliche Verschmelzung von Skulptur und Architektur aus dem 16. Jahrhundert ist und die zwei Bastionen Salvatore und dell'Alfiere darstellt. Es wurde im 16. Jhd. wieder aufgebaut als Carlo V entschied die Wände zu erhöhen.

Die Via Geradi entlang kommen Sie zur Porta Palermo, eine der weiteren Dekorationen entlang der Stadtmauern. Sie wurde im Jahr 1753 während der Regierung von Carlo II di Borbone erschaffen und wird von einem großen Emblem mit einem Adler geschmückt.

Gehen Sie dann zurück zum Corso Vittorio Emanuele und Sie kommen zu einem der schönsten und elegantesten Denkmäler von Sciacca, dem Steripinto. Es handelt sich um einen Palast aus dem 16. Jhd. dessen Fassade über und über mit diamantförmig geschliffenem Tuffstein bedeckt ist die während der verschiedenen Tageszeiten ein Spiel aus Licht und Schatten erzeugen.

Zurück Richtung Piazza Scandaliato und der Via Roma folgend sehen Sie auf der rechten Seite der Via Licata die Kreuzung Vicolo Puccio / Salita (Aufstieg) S. Michele. Nehmen Sie diesen Aufstieg und Sie sehen viele Höfe und Ecken die charakteristisch für diesen muslimischen Stadtteil von San Michele sind.

Auf der großen Piazza finden Sie die Kirche von San Michele Arcangelo, welche zwischen 1632 und 1635 auf den Grundlagen eines Gebäudes aus dem 3. Jhd. erbaut wurde. Auf der selben Piazza können Sie auch die Kirche von Santa Maria dell'Itria besuchen, die zum Kloster von "Badia Grande" gehört. Wenn Sie von der Kirche die Stadtmauer entlang laufen kommen Sie zur Porta San Calogero im Norden der Stadt, die im Jahr 1330 erbaut wurde als Federico II d'Aragona die Stadtmauern erweitern ließ.

Folgen Sie der Via Amato mit dem Palazzo Amato aus dem 18. Jhd. und dem Castello (Schloss) dei Conti Luna, welches von Guglielmo Peralta zwischen 1393 und 1398 erbaut wurde. Heute sind nur noch ein Turm und die Mauern sichtbar.

Der Via Castello folgend kommen Sie in den Stadtteil Terravecchia mit seinen typischen mittelalterlichen kleinen Gassen. Danach folgen Sie der Via Perollo und Sie kommen zur Piazza Porta S. Pietro wie sich Ihr Blick sofort auf die Überreste des Castello Normanno dei Perollo (altes Schloss) richtet. Gehen Sie nach rechts und Sie erreichen die Kirche von San Nicolò La Latina. Sie wurde von Giuglietta, der Tochter des Graf Ruggero, zwischen 1100 und 1136 umgebaut und ist im Stadtteil Rabato eines der ausdrucksbetonendsten Gebäude.

Vor der Kirche von San Nicolò befindet sich die Kirche Santa Caterina. Von hier kommen Sie auf die Piazza Lazzarini und dann wieder auf die Via Licata. Von dort aus erreichen Sie die Grenze zwischen den Stadtteilen Cadda und Mezzo, wo sich der Palazzo Ventimiglia befindet, der im Jahr 400 erbaut wurde. Wenn Sie der Straße weiter folgen kommen Sie zur Piazza Purgatorio wo die Kirche del Purgatorio aus dem 15. Jhd. steht.

Gehen Sie dann in die orientalische Gegen der Stadt und Sie erreichen die Kirche di Sant'Agostino die Kunstwerke von Giacomo Cagini beherbergt.

Nur wenige Schritte von der Kirche entfernt kommen Sie zum Kloster von Santa Mia delle Giummare im gotisch-katalanischen Stil. Weiter Richtung Süden kommen Sie zum Stadtpark mit dem Kloster von San Francesco, welches nach seiner letzten Restaurierung ein Ort für Veranstaltungen und Ausstellungen geworden ist. Gehen Sie weiter in die Viale delle Terme und Sie kommen zur Therme von Sciacca, einem elegante Gebäude aus den 30er Jahren welches vor dem schönen Panorama auf die sizilianische Küste steht.

 

 Besuch der Keramikgeschäfte von Sciacca

Bei einem Spaziergang in der Altstadt können Sie die vielen Geschäfte begutachten die Artikel aus Keramik herstellen und verkaufen, eine wahre Kunst. Es scheint überflüssig zu sein Ihnen zu sagen, dass Sie hier wunderschöne Keramik kaufen können.

Die feine sarazene Handwerkskunst hatte zu jeder Zeit ein hohes Niveau und wurde somit von allen Märkten stets geschätzt.

Viele Texte berichten, dass zwischen dem 16. und 17. Jhd. Keramik, Fliesen, Gemälde und andere Dekorationen aus Sciacca in ganz Sizilien gefragt waren, vor allem aufgrund ihrer schönen Farben und Motive. In der Grotte von Monte Kromio, auf dem Altar von San Calogero, steht eine Statue des Heiligen die von Padre Francesco Lu Xuto im 16. Jhd. gemacht wurde.

 Heute kann man bei einem Spaziergang in der Altstadt von Sciacca die viele schöne Keramik in den Geschäften begutachten, die sehr schön gepflegt sind. Manchmal gehen Sie in einen Laden und sehen gerade noch, wie der Handwerker seine letztes Kunstwerk zu Ende fertigt. Sicherlich informiert er Sie gerne über die verschiedenen Techniken der Keramikkunst um Ihnen einen kleinen Einblick zu geben.