Sechs Kilometer von Canicattì entfernt, zwischen der SS 122 und dem Feldweg Canicatti - Castrofilippo, befindet sich eine wichtige archäologische Stätte: Vito Soldano, eine der wenigen römisch-byzantinischen Orte an welchem sich Überreste einer alten Stadt befinden und Reliquien und Münzen verschiedener Epochen gefunden wurden.
Die ersten Untersuchungen auf dem Gelände, die im Jahr 1956 unter Aufsicht der Stadt Agrigento zusammen mit der Archäologin Maria Rosa La Lomia durchgeführt wurden, haben die Überreste der Apsis (Ecclesiastra genannt), die in der christlichen Ära wahrscheinlich als Kirche genutzt wurde, ans Licht gebracht.
Die anschließenden Ausgrabungen bringen unglaubliche Überreste von Siedlungen aus drei Epochen zu Tage:
Eine Stätte an welcher es möglich ist mindestens drei Bauphasen zu unterscheiden, welche eine Kontinuität des Lebens aus dem ersten Jahrhundert
vor Christus bis hin zum achten Jahrhundert nach Christus aufzeigen. Hier wurden Überreste eines antiken Badezimmers (Phase 1), das Badehaus welches von zwei
senkrechten Straßen umgeben ist (Phase 2) und ein Laboratorium mit einem christlichen Friedhof (Phase 3)gefunden.
Der ursprüngliche Name der Siedlung ist unbekannt aber zum Zeitpunkt der arabischen Eroberung wurde die antike Stadt in "Vito Soldano" umbenannt.
Nach Meinungen einiger Wissenschaftler ist der Name auf einen wichtigen muslimischen Würdenträger zurückzuführen,
während sich der Name nach Meinung Anderer von "Seyt Sultan", was "Haus des
Sultans" bedeutet, ableitet.