Die kleine Stadt zeigt ihre sarazenen Ursprünge in ihrer Struktur. Die Geschichte ihrer Gründung wirkt allerdings eher anekdotisch. Es scheint, dass die Stadt nach dem Jahr 1000 auf den alten Ruinen der Stadt Scirtea gebaut wurde. Die Stadt wurde dann während der arabischen Expansion von den Muslimen erobert und anschließend wieder von den Normannen, die den Emir Hamud besiegten. Mit 19 Kirchen und 2 Burgen zeugt Burgio von großem Kunst- und Kulturerbe und ist sehr bemerkenswert.
Die Struktur der Stadt zeigt mit seinen verwinkelten Straßen und Gassen seinen mittelalterlichen Ursprung. Im oberen Teil der Stadt, in der Via Pozzo Sant'Antonio steht die Chiesa Madre, erbaut im 12. Jhd. und S. Antonio Abate gewidmet wurde sie in den kommen Jahrhunderten großzügig umgebaut. Das innere besteht aus drei Schiffen und zeigt Merkmale des 16. Jhd. auf.
Die besterhaltensten Kunstwerke sind eine Statue der Madonna mit Kind von Vincenzo Gagini von 1568 und ein Holzkreuz des Sanktuarium von Rifesi. In der Kirche von San Vito auf der Piazza des 4. November steht eine Statue des Heiligen aus dem Jahre 1552 von Antonello Gagini.
Die zwei Burgen von Burgio, Peralta (aus dem 12. Jhd. mit sarazenen Ursprüngen) und Ventimiglia (christlich und aus dem 14. Jhd.) befinden sich im Stadtzentrum und circa 10 km vom Zentrum entfernt. Die Burg von Ventimiglia befindet sich auf einem Felsen über dem Tag und ist im typischen mittelalterlichen Stil von Festungen erbaut. Heute sind leider nur noch einige Ruinen vorhanden die auf die enorme Größe der Burg schliessen lassen.
Das Kunsthandwerk ist hier sehr originell. Die Stadt verfügt über die einzige Glockengießerei auf Sizilien und die älteste Glockengießerei von Italien. Die Gießerei von Mario Virgadamo ist seit Jahrzenten Anlaufpunkt für die Erstellung von Glocken in Bronze und seine Ursprünge reichen bis in das 13. Jhd. zurück.
Aber Burgio ist auch für sein Kunsthandwerk mit Terrakotta berühmt, dass noch auf antike Art und Weise bearbeitet wird und dessen Ursprünge bis zu der Zeit der griechischen Kolonien zurückreicht.
Im Kloster der Kapuzinermönche, welches kürzlich restauriert wurde, wurden einige Mumien mit originaler Kleidung und Schmuck gefunden. Unternehmen Sie einen unheimlichen Spaziergang zwischen des Skeletten und Mumien aus dem 18. und 19. Jhd, die nach der antiken Technik der Franziskaner mumifiziert wurden sind.
Das Museum ist von Montag bis Freitag geöffnet. Im Tourismusbüro können Sie auch eine Reiseleitung anfragen die Sie begleiten wird.
Informationen und Reservierungen: 0925 65013 - e-mail: comuneburgio. turismo@libero .it